Track me, Baby. Motivation nach dem Smiley Prinzip.

Kurz vor der Hausmesse kam Kollege Gianfranco Vallone aus dem Produktmanagment mit einem neuen Produkt aus der iHealth Serie ins Büro. Ein Activity Tracker! Sofort hatte er meine komplette Aufmerksamkeit, hat mir doch Katrin neulich aus ihrem USA-Urlaub ein Nike Fuelband mitgebracht. Also, gleich her damit zum Testen.

Der iHealth Activity & Sleep Tracker lässt sich mit dem Armband oder mit einem Gürtelclip (wahlweise in blau oder schwarz im Lieferumfang) tragen. In Zusammenarbeit mit der iHealth App, die auch mit der iHealth Waage und dem Blutdruck-Messmodul kompatibel ist, werden Schritte, Schlafmuster, zurückgelegte Distanz und Kalorienverbrauch gemessen. Synchronisation funktioniert über Bluetooth. Genau wie auch beim Nike Fuelband setzt man sich Ziel: Bei dem iHealth Gerät gibt man ein, wie viele Schritte man gehen möchte oder sollte.

Also dann los! Ich installiere die App. Und entscheide mich heute für das blaue Armband. Das geht dann direkt ans linke Handgelenk, neben das Nike Fuelband. Tracking complete. Mal schauen, wie es so läuft. Angelehnt an meine Fuelband Erfolge setze ich mal den Schrittzähler auf 5000 – immerhin habe ich einen Bürojob. Ich kann mich erinnern lassen, wenn ich zu faul werde. Bin ich tagsüber länger inaktiv, zum Beispiel, weil ich vor dem Monitor klebe, erinnert mich eine sanfte Vibration am Handgelenk, doch mal ein paar Schritte zu tun. Vielleicht zur Nespresso-Maschine im Herweck Casino? Hm, gute Idee. 😉

iHealth Wireless Activity and Sleep Tracker

Das Nike Fuelband zeigt mir, wenn ich mein Ziel erreicht habe und belohnt mich mit wildem Geblinke und animierten Medaillen in der iPhone App. Mal sehen, ob der Activity Tracker das auch macht. Tja, um das herauszufinden, muss ich mich wohl nach dem langen Bürotag doch noch aufraffen, ein paar Schritte zu gehen oder besser gleich noch eine halbe Stunde zu joggen. Hm, sagen wir so, das Gadget hat es immerhin geschafft, dass ich den inneren Schweinehund überwunden habe.  Und die Mühe wird belohnt, immerhin bringt mich eine Tamagotchi-artige Animation auf dem Display aufs Treppchen. Das Smiley Prinzip aus der Grundschule, bei mir funktioniert es. Wenn alles so einfach wäre!

Ziel erreicht, zufrieden ins Bett, der Activity Tracker wird zum Sleeptracker. Bin auf morgen früh gespannt, ob ich wohl gut schlafen werde?!

Der nächste Morgen: Was ich immer vermutet habe, wird zur Gewissheit! Ich schlafe gut! Beim Test über mehrere Nächte zeigt mir der schlaftrunkene Blick in die App aber etwas, was ich noch nicht wusste: Ich habe ein Schlafmuster, ich scheine mich in der Regel zwei Mal im Schlaf zu bewegen. Und das in etwas um die gleiche Zeit.  Hhhm?!

Eine länger angelegte Studie wird beweisen, ob zwischen meinem guten Schlaf und der Anzahl der Schritte eine Verbindung besteht?! Vielleicht sollte ich mich doch der Quantified Self  Community anschließen? Danke übrigens an Martin Fryba von der CRN, der mir den Tipp zu Quantfied Self gab. Das was ich mit dem Nike Fuelband mache, hat also wirklich einen Namen. Vielleicht beschäftige ich mich demnächst näher damit.

Fazit: Gadgets, die zu mehr Fitness motivieren sind der Trend in den USA. Der iHealth Tracker ist ein Must-Have für kleines Geld. Der Coolness-Faktor vom Nike Fuelband fehlt, aber dafür hat es mehr Optionen (Aufzeichnung der Schlafmuster, Erinnerungsfunktion, sanftes Wecken durch Vibration) und ergänzt die anderen iHealth-Produkte, die sich alle in der gleichen App verwalten lassen. Die App könnte einen Tick komfortabler sein, schätze, da ist bald ein Update fällig. Auf jeden Fall ein gutes Produkt für Leute, die sich zu etwas mehr Bewegung und Fitness animieren wollen. Mit dem Ding am Arm überlegt man sich tatsächlich, ob man den Fahrstuhl nimmt, oder doch lieber die Treppe geht.