Let’s get ready to rumble: Der nächste Herausforderer!
Bereits bei der Ankündigung des HTC One galt das Smartphone als eines der Highlights für 2013. Was vor Erscheinen des Smartphones lange und im Detail diskutiert und gelobt wurde, musste mir das HTC One jetzt beweisen. HTC hat sich getraut und ermöglicht uns die Fortsetzung unserer Battle, die mit Katrins iPhone 5 gegen das BlackBerry Z10 ihren Anfang nahm. Wie Katrin habe ich ebenfalls schon einige Generationen iPhone hinter mir. Aber das Gerät reizt mich und so tausche ich mein iPhone 5 eine Woche lang gegen das HTC One.
Als ich das neue Topmodell in die Hand nehme, weiß ich sofort, warum es zu den Highlights dieses Jahres gehört. Das Ganzmetallgehäuse mit nahtloser Bauweise ist sehr gut verarbeitet und sieht einfach richtig gut aus. Die Rückseite ist leicht gebogen und wird nach außen hin schmaler. Dadurch liegt das HTC One trotz der Größe von 137,4 x 68,2 x 9,3 mm sehr gut in der Hand.
Beim ersten Einschalten fällt sofort das sehr scharfe Full-HD Display auf. Unabhängig vom Blickwinkel hat das Display des HTC One eine hohe Farbgenauigkeit. Mit 468ppi hat das One eine rund 40 Prozent höhere Pixeldichte als das Retina-Display des iPhone 5. Pluspunkt für HTC.
Auch bei der sonstigen Ausstattung kann das Smartphone von HTC beeindrucken. Mit 2 GB Arbeitsspeicher, einem Quadcore-Prozessor, Turbo LTE, NFC und 32 GB internen Speicher bleiben fast keine Wünsche offen. Auch der neue WLAN-Standard „IEEE 802.11ac“ ist an Bord. Was von vielen hier immer bemängelt wird, der fehlende Speicherkartenschacht, sorry, nein, mir als iPhone User fehlt der nicht. Und in Zeiten von Dropbox und Co. kann ich gut darauf verzichten.
Neue Wege geht HTC mit dem Ein/Aus-Schalter, der mit einer IrDA-Schnittstelle ausgestattet ist. Damit lässt sich das Smartphone auch schnell mit der vorinstallierten App “TV“ zu einer Fernbedienung umfunktionieren. In einem kurzen Test mit meinem Samsung-Fernseher hat es sehr gut funktioniert. Gut für Leute, die das Gerät eh nicht aus der Hand legen, auch beim Fernsehschauen nicht.
Als Betriebssystem setzt das HTC One auf Android 4.1 inklusive der komplett überarbeiteten Benutzeroberfläche HTC Sense 5.0. Bei einem ersten Blick auf den Startbildschirm fällt sofort der neue BlinkFeed auf. Dabei handelt es sich um eine Übersicht der sozialen Netzwerke, News und Feeds, die man im Blick behalten möchte. Die frei konfigurierbaren Inhalte werden live auf den Startbildschirm gestreamt. Der BlinkFeed ist eine interessante und absolut zeitgemäße Neuerung, hier sollte sich Apple definitiv eine Scheibe abschneiden. Leider lassen sich aber keine eigenen Quellen hinzufügen. Dabei wäre es technisch mit RSS-Feeds kein Problem gewesen. Vielleicht kommt diese Funktion noch mit einem der nächsten Updates.
Das heimliche Killerfeature des HTC One ist für mich die Kamera, besonders das interaktive Fotoalbum Zoe überzeugt. Nachdem man den Auslöser drückt schießt das HTC One automatisch bis zu 20 Fotos und ein 3-Sekunden-Video – „Fotos mit Anfang, Mitte und Ende“. Bei Personenaufnahmen kann ich so die Version nehmen, bei der garantiert keiner die Augen zu hat. Noch ein Plus fürs HTC One.
Mit der „UltraPixel Kamera“ geht HTC andere Wege und steigt nicht in das Megapixel-Rennen ein. Im Breitbandformat löst die Kamera mit 4,1 Megapixel auf, im Normalformat mit 3,1 Megapixel. Unter der geringeren Auflösung leidet die Qualität der Bilder jedoch nicht, ganz im Gegenteil. Diese hohe Qualität hat HTC mit der Entwicklung eines verbesserten CMOS-Sensors und Bildsignalprozessors erreicht. Auch durch den Einsatz eines optischen Objektivsystems kann wesentlich mehr Licht eingefangen werden als mit den meisten 8- oder 13-Megapixel-Kameras. Wie schon im Vorgängermodell verbaut HTC die größte verfügbare Blende auf dem Markt. Die eingebaute f/2.0-Blende erlaubt eine um 44 % höhere Lichtausbeute als die f/2.4-Blende des iPhone 5 und eine um 69 % höhere Lichtausbeute als die f/2.6-Blende des Samsung Galaxy S3. All diese Verbesserungen und Neuerungen sorgen für die beeindruckende Bildqualität. Wenn man nicht gerade seine Fotos für den Posterdruck verwenden will, sollte die Auflösung für die meisten Anwendungsfälle ausreichen. Und das Wichtigste: Sie macht einfach Spaß!
Wie gut sich die Kamera des HTC One im Vergleich zur Konkurrenz schlägt kann man zum Beispiel bei GIZMODO nachlesen. Beeindruckend!
Auch beim Sound beeindruckt das HTC One. Durch das integrierte Beats Audio™ hören sich Musik, Spiele oder Videos fantastisch an. Kaum zu glauben, dass der Sound aus den integrierten Stereolautsprechern des HTC kommt. Beim Anschluss eines Kopfhörers wird ebenfalls automatisch das Beats Audio-Profil aktiviert. Nutzt man einen Beats Kopfhörer wird der Sound automatisch optimal eingestellt. Das sorgt wirklich für ein tolles Klangerlebnis.
Zu beanstanden sind bei dem HTC One eigentlich nur Kleinigkeiten. Viele stört der fehlende Speicherkartensteckplatz. Die sollten sich vor dem Kauf also gut überlegen ob man sich die 32GB oder 64GB – Variante (noch nicht in Europa erhältlich) kauft und sich auch einen Dropbox Account zulegen, der übrigens bei Android nahtlos integriert wird. Der Ein/Aus – Schalter ist mit einer Hand schlecht erreichbar. Es kann manchmal nerven, wenn man das Telefon aus dem Standby nehmen will. Man braucht eigentlich immer die zweite Hand. Das hätte HTC besser lösen können.
Das war es aber schon mit Kritik. Insgesamt macht das HTC One einen tollen Eindruck. Verarbeitung, Display, Klang und Geschwindigkeit lassen keine Wünsche offen.
Ich gehe noch ein paar Tage länger fremd. Mein iPhone 5 bleibt noch ein bisschen ausgeschaltet…