Achtung! Kamera läuft.

Ich bin skeptisch. Vor mir liegt eine Dash Cam. Was das ist? Als Dash Cam wird eine Videokamera auf dem Armaturenbrett oder an der Windschutzscheibe von Fahrzeugen bezeichnet, die während der Fahrt aufzeichnet. So viel dazu.

Vor meinem inneren Auge, sehe ich gerade einen Rentner, der zu viel Zeit hat und damit seine täglichen Fahrten zum Supermarkt filmt, um sich das Ganze zu Hause dann noch mal anzusehen. Dabei kann man sich bestimmt auch prima über die anderen Verkehrsteilnehmer aufregen. 😉

Aber ich bin, was das Thema angeht, unwissend, deshalb mach ich mich erst mal schlau.

Früher waren die Kameras allein für die Beweissicherung bei Polizeieinsätzen gedacht. DAS Land der Dash Cams ist Russland. Dort sind die Kameras schon seit Langem in privaten Autos alltäglich. Gründe dafür sind der lückenhafte Versicherungsschutz oder die korrupte Polizei. Und mit den Aufnahmen können Unfälle korrekt rekonstruiert werden.

Meine Dash Cam ist von Gembird.

DASH

Auf der Verpackung sieht das Ding aus wie ein Navi. Aber ich werde überrascht. Die Kamera ist für Ihren günstigen Preis sehr hochwertig verarbeitet. Das Gehäuse sieht jedenfalls sehr edel aus. Bei dem mitgelieferten Zubehör gibt es keine Überraschungen. Es ist alles da was man erwartet, also das Nötigste. Wer die Dash Cam von Gembird benutzen will, braucht eine Speicherkarte, die ist nicht im Lieferumfang enthalten. Der Funktionsumfang ist in Hinsicht auf die Technik üblich, die Bedienung  sehr übersichtlich und einfach gehalten. Die Menüführung ist leicht, man findet sich direkt zurecht.

Die Gembird speichert Videos wahlweise in Teilen von ein, drei oder fünf Minuten Clips. Sobald die Speicherkarte voll ist, wird die ältetste Aufnahme überschrieben. Auf diese Weise filmt sie immer automatisch mit und dem Autofahrer entgeht nichts. Auf Wunsch kann man die Funktion auch deaktivieren, um einen zusammenhängenden Film aufzuzeichnen. Dann stellt die Dash Cam aber ihre Dienste ein, sobald die Karte voll ist.

Wie jede Dash Cam besitzt auch die Gembird einen G-Sensor, der bei Erschütterungen Aufnahmen auf der Speicherkarte verewigt. Dann werden sie nicht mehr durch die „Loopfunktion“ (Endlosschleife) überschrieben. Die Sensibilität lässt sich dreistufig einstellen.

Die Qualität der Aufnahmen ist, wenn die Ansprüche normal sind, absolut o. k. Die Tonqualität ist im Verhältnis sogar sehr gut.

Ich muss sagen, die Dash Cam von Gembird macht auf mich einen guten Eindruck. Allerdings bin ich kein ambitionierter Dash Cam Anwender. Die sind wahrscheinlich im Gegensatz zu mir, nicht so leicht zu überzeugen und wollen mehr Funktionen. Wie bei allem gibt es auch bei Dash Cams verschiedene Modelle in unterschiedlichen Preisklassen, es wird also jeder fündig.

In Russland werden mit den Kameras übrigens wirklich skurrile, teilweise aber auch brutale Aufnahmen von sich prügelnden Autofahrern gemacht und später auf youtube präsentiert.

Ob „Best of“ hier die richtige Formulierung ist, weiß ich nicht, aber zusammenfassend könnt ihr euch hier in dem Video ein paar sehenswerte Szenen ansehen, die es nur dank Dash Cams gibt.